Gemeinde Neuenkirch bezieht das Wasser von Emmen

Als zweitgrösste Wasserversorgung des Kantons Luzern beliefert die Gemeinde Emmen neu auch das ganze Hochzonengebiet der Wasserversorgung Neuenkirch mit hochwertigem Emmer Wasser. Ende Oktober 2019 wurden die neuen Pumpen im Reservoir Rippertschwand durch Vertreter/-innen aus Neuenkirch und Emmen offiziell in Betrieb genommen.

Über 100'000 Franken wurden seit der Unterschrift des Liefervertrags zwischen Emmen und Neuenkirch in den Einbau der Pumpen und Anpassungen im Reservoir Rippertschwand investiert. Seit dem 9. Oktober 2019 fliesst bereits hochwertiges Emmer Trinkwasser nach Neuenkirch und versorgt das gesamte Hochzonengebiet der Wasserversorgung Neuenkirch (WVN) mit Wasser. «Schätzungsweise 2'000 Personen werden neu jeden Tag mit durchschnittlich 350 Kubikmetern Emmer Trinkwasser versorgt, was einem Jahresverbrauch von rund 110'000 Kubikmetern Wasser entspricht», sagt Beat Gachnang, Präsident WVN. Bis zu 600 Kubikmeter Wasser täglich dürfe Neuenkirch in Spitzenzeiten ab dem Reservoir Rippertschwand beziehen.

Ein logischer Schluss

Josef Schmidli, Gemeinderat Emmen, betont: «Der Vertrag zwischen Emmen und Neuenkirch war ein logischer Schluss aus einer langjährigen, gelungenen Zusammenarbeit und guten Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den Versorgungen.» Das Reservoir Rippertschwand ist zudem für eine dauerhafte Wasserversorgung Neuenkirchs optimal gelegen. «Es mussten lediglich die bestehenden Versorgungsnetze verbunden und zwei neue Pumpen im Reservoir eingebaut werden», sagt Schmidli. Der WVN war es ein Bedürfnis, die Versorgungssicherheit zu verbessern und langfristig zu gewährleisten.

Deshalb wird Neuenkirch ab jetzt konstant Wasser aus Emmen beziehen. Mit der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Pumpen am 24. Oktober 2019 im Rippertschwand wird zukünftig etwas mehr als ein Drittel der Neuenkircher Bevölkerung mit Trinkwasser aus Emmen versorgt. Da das Emmer Wasser einen tieferen Kalkgehalt (15° fH) aufweist, ist es möglich, dass gewisse Geräte auf die neue Situation eingestellt werden müssen.

Emmer Wasser

Die Gemeinde Emmen versorgt heute bereits die Gemeinde Rothenburg, Teile der Gemeinde Ebikon und neu auch das Hochzonengebiet Neuenkirchs mit Wasser. Ab dem Jahr 2021 will zudem auch die «aquaregio wasser-sursee-mittelland» Wasser aus Emmen beziehen. Entsprechend dem Legislaturziel der Gemeinde Emmen 2018 – 2021 setzt sich die Wasserversorgung Emmen damit für eine intensivierte Zusammenarbeit mit Nachbarsgemeinden und -regionen ein. «Dieser Vertrag ist ein weiteres Beispiel gelungener Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg, indem für beide Vertragspartner ein Mehrwert generiert wird», meint Ramona Gut-Rogger, Gemeindepräsidentin Emmen.

11.11.2019