Im Juni 2018 hat die Alterssiedlung Root im Auftrag der Stiftergemeinden das «Dorf Huus» beim Rössli Root eröffnet. Zudem wurden ab August 2018 Renovationen am knapp 30-jährigen Unterfeld vorgenommen. Der Geschäftsbericht dokumentiert den Veränderungsprozess und zeigt ein Defizit von 800 000 Franken auf.
Im Juni 2018 hat die Alterssiedlung Root im Auftrag der Stiftergemeinden Dierikon, Dietwil, Gisikon, Honau, Inwil und Root das «Dorf Huus» beim Rössli Root eröffnet. «Die Anzahl von 1'000 Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür hat mich sehr berührt und zeigte die generationenübergreifende Solidarität.
Mit den 22 zusätzlichen Pflegeplätzen im «Dorf Huus» und den 16 Wohnungen mit Dienstleistungen bieten wir Angebote für ein umsorgtes und sicheres Leben im Alter an», sagt Stiftungsratspräsidentin Margrit Künzler-Niederberger. Per Ende 2018 lebten 47 Menschen im Unterfeld, 16 Menschen in den Wohngruppen und alle 16 Wohnungen mit Dienstleistungen sind vermietet.
Zusätzlich zur Eröffnung des Dorf Huus starteten im August 2018 die Renovationsarbeiten aller Bewohnerzimmer im Unterfeld. 14 Bewohnende zogen vom Unterfeld in das «Dorf Huus» um und ermöglichten so die etappierte Sanierung der Etagen. Der Veränderungsprozess im 2018 forderte von allen Beteiligten viel Flexibilität.
Unvorhergesehenes
Die baulichen Massnahmen und die Anbindung des zweiten neuen Standorts haben sich auf die Finanzen ausgewirkt. Die Alterssiedlung Root muss für 2018 ein Defizit von rund 800‘000 Franken verbuchen. Budgetiert war ein Minus von rund 350‘000 Franken.
Die Kurzzeitaufenthalte mit vielen Ein- und Austritten stellten eine zusätzliche Herausforderung für alle Beteiligten dar. So sind 2018 insgesamt 37 Bewohnende eingetreten. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr mit 13 Eintritten sehr viele. Neben Eintritten in der terminalen Phase sind auch die Kurzzeitaufenthalte mit einer Dauer von durchschnittlich drei Wochen deutlich angestiegen.
Der Stellenplan war aufgrund des Neubaus «Dorf Huus» sowie der zu erwartenden Eintritte basierend auf den Erfahrungswerten im Unterfeld festgelegt. Zahlenmässig lagen die Eintritte über den Erwartungen, jedoch weicht die Aufenthaltsdauer deutlich von den Erfahrungswerten ab. «Dies war unvorhersehbar bei der Budgetierung im 2017 und stellt uns vor neue Herausforderungen - vor allem finanzieller Art. Die zahlreichen und personalintensiven Wechsel bringen viele nicht fakturierbare Tage mit sich», erklärt Margrit Künzler-Niederberger.
Im Geschäftsbericht unter www.alterssiedlung-root.ch kommentiert der Stiftungsrat: «Aufgrund des Defizits hat die Alterssiedlung ertragsseitig Massnahmen zur Erhöhung der Auslastung eingeleitet. Aufwandseitig werden die Prozesse optimiert und die Stellenpläne auf die neuen Anforderungen ausgerichtet.»
Aus- und Weiterbildungen
Damit sich die Bewohnenden, die Angehörigen sowie die Gäste in der Alterssiedlung Root wohl fühlen, engagieren sich 100 Mitarbeitende im interdisziplinären Team. Die Alterssiedlung Root bildet selber qualifizierte Fachkräfte aus und weiter. Wer sich für eine Ausbildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis interessiert, findet für 2019 noch eine freie Lehrstelle als Köchin oder Koch EFZ, und Interessierte sind im 2020 zum Schnuppern herzlich willkommen.
17.5.2019