Vortrag als biografischer Streifzug über Richard Wagners Sohn Siegfried

Am Sonntag, 16. Juni 2019, um 11.00 Uhr, wird Prof. Dr. Peter P. Pachl anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums von Siegfried Wagner (Sohn Richard Wagners) den Besucher/-innen in einer Sonderausstellung biografische Details und die Opernwerke von Siegfried Wagner im Richard Wagner Museum näher bringen.

Als am 6. Juni 1869 – vor genau 150 Jahren – im Landhaus Tribschen ein Knabe geboren wurde, stand Richard Wagner in Tränen aufgelöst am Bett seiner Geliebten, Cosima von Bülow geb. Liszt, und konnte das Glück kaum fassen. Sein langersehnter Sohn und Stammhalter hat das Licht der Welt erblickt und all sein Streben und Schaffen hatte mit diesem Kind eine Vision über seinen Tod hinaus erhalten. Siegfried wurde das Kind genannt.

Seine Neigungen und Talente konnte dieser nicht wirklich ausleben, denn seine Aufgabe war durch die Eltern von Anfang an bestimmt: das Erbe des Vaters zu bewahren und weiterzutragen. Cosimas und Richard Wagners Sohn hat die Erwartungen so gut es ging zu erfüllen versucht. Er war als Dirigent am Festspielhaus im Einsatz, musste sich aber auch um die Leitung und Durchführung der Festspiele in Bayreuth kümmern.

Auch wenn seine Interessen der Malerei, der Architektur und dem Reisen galten, nahm er pflichtbewusst diese gewaltigen Herausforderungen an. Nicht zuletzt komponierte er aber auch. Sage und schreibe 17 Opern brachte er zu Papier von jeweils beachtlichem Umfang und aufwendiger Orchestrierung.

Es gibt niemanden, der diese Opernwerke besser kennt und sich mit grösster Leidenschaft für deren Aufführungen einsetzt, als Prof. Dr. Peter P. Pachl. Er ist Mitgründer der international bekannten Siegfried Wagner-Gesellschaft, Autor einer umfangreichen Biografie zu Siegfried Wagner, Ausstellungsmacher, Publizist, Intendant etc. Das Ticket kostet 15 Franken (keine Ermässigungen).

12.6.2019

Dr. phil. Peter P. Pachl (* 24. April 1953 in Bayreuth) ist ein deutscher Regisseur, Intendant, Autor und Publizist und seit November 2017 Intendant der Berliner Symphoniker.

Seine musikalische Grundausbildung erhielt Pachl auf dem Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen. 1972 begann er ein Studium der Musik-, Theater- und Sprechwissenschaft an der Universität München, wo er 1977 zum Dr. phil. promovierte. Neben seinem Studium war Pachl als Assistent beim ZDF und an unterschiedlichen Opernhäusern im In- Und Ausland tätig. So arbeitete er zum Beispiel unter Günther Rennert, Götz Friedrich, Hans Neuenfels, Karl Wesseler, Herbert Junkers, Ulrich Brecht, Hansgünther Heyme und Hans-Peter Lehmann. Ab 1979 nahm er ein Studium der Wirtschaftswissenschaft in Mainz auf.

Pachl war von 1974 bis 1975 als Regisseur und Dramaturgiemitarbeiter am Staatstheater Nürnberg beschäftigt, arbeitete von 1977 bis 1979 als Spielleiter am Musiktheater Wiesbaden und stellte zudem eigene Inszenierungen in Ulm, Regensburg, Hildesheim, Koblenz, Wiesbaden, Wuppertal, Kassel, Bonn, Münster, Nürnberg und München vor. 1980 gründete er das Pianopianissimo-Musiktheater in München, das er bis heute leitet, und rief 1972 die Internationale Siegfried Wagner Gesellschaft (ISWG) ins Leben. Von 1990 bis 1995 war Pachl Intendant und Verwaltungsdirektor des Thüringer Landestheaters Rudolstadt, der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt und der Rudolstädter Festspiele. Von 1998 bis 2000 arbeitete er als stellvertretender Intendant und Chefdramaturg am Theater Hagen.

Die Internationale Siegfried Wagner Gesellschaft e. V. (ISWG) setzt sich – als gemeinnützig anerkannter Verein – für die Kompositionen von Siegfried Wagner, dem Sohn Richard Wagners und Enkel von Franz Liszt, ein. Sie wurde 1972 in Bayreuth gegründet und ist seither erfolgreich in ihrem Bemühen, das Oeuvre Siegfried Wagners mit Ausstellungen, Publikationen sowie vor allem in konzertanten und szenischen Aufführungen wieder zur Diskussion zu stellen. Peter Pachl ist Vizepräsident der Gesellschaft.