2019 wurden fast 92'500 Schwerverkehrsfahrzeuge in der Schweiz kontrolliert

Luzerner Polizei

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Bild ZVG Luzerner Polizei

Im Rahmen der Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen wurden schweizweit 2019 insgesamt 92'481 Lastwagen, Busse und Lieferwagen kontrolliert. Dies sind 2022 mehr als im Vorjahr, wie aus der Statistik des Bundesamts für Strassen (ASTRA) zu den Schwerverkehrskontrollen hervorgeht. Es kam zu 20'652 Beanstandungen. In 5387 Fällen wurde die Weiterfahrt verweigert, bis das Fahrzeug oder die Ladung wieder den Vorschriften entsprachen oder der Chauffeur wieder fahrfähig war.

In den sieben Schwerverkehrskontrollzentren wurden 2019 insgesamt 31'192 Fahrzeuge kontrolliert. Dies sind 2509 mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 10'547 Beanstandungen festgestellt. 3253 Fahrzeuge mussten aufgrund der Mängel stillgelegt werden. In rund 10 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge musste also die Weiterfahrt verwehrt werden. Aufgeschlüsselt nach der Herkunft zeigt sich folgendes Bild: 4859 der kontrollierten Fahrzeuge stammten aus der Schweiz. Dabei wurden 1610 Beanstandungen festgestellt; 326 Fahrzeuge wurden stillgelegt. Bei den insgesamt 26'333 kontrollierten ausländischen Fahrzeugen wurden 8937 Beanstandungen festgestellt und 2927 Fahrzeuge stillgelegt.

Bei den mobilen Kontrollen wurden schweizweit 61'289 Fahrzeuge kontrolliert (minus 487 zu 2018). Dabei wurden 10'105 Beanstandungen festgestellt und 2134 Fahrzeuge stillgelegt. 38'123 der kontrollierten Fahrzeuge stammten aus der Schweiz. Es wurden 6199 Beanstandungen festgestellt und 1344 Fahrzeuge stillgelegt. Bei den 23'166 kontrollierten ausländischen Fahrzeugen wurden 3906 Beanstandungen festgestellt und 790 Fahrzeuge stillgelegt.

Gründe für Beanstandungen

Am meisten Beanstandungen gab es mit 9550 Fällen wegen Nichteinhalten von Abmessungen und Gewichten. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 349 Fälle. In 6589 Fällen wurden technische Mängel festgestellt (2018: 6391 Fälle), davon waren 43 Verstösse wegen Abgastrübung wie beispielsweise Adblue-Manipulationen (2018: 66 Verstösse). 4319 Beanstandungen gab es im 2019 wegen Nichteinhalten der Arbeits- und Ruhezeiten, was gegenüber 2018 einem Rückgang um 102 Fällen entspricht.

Eine Zunahme der Verstösse wurde bei den Geschwindigkeiten mit 440 (2018: 389) sowie bei den Lizenzen und Ausweisen festgestellt (1085 im 2019 gegenüber 999 im 2018). Abgenommen haben die Verstösse wegen Alkohol mit 110 im 2019 gegenüber 127 im Vorjahr und wegen Missachtung der Vorschriften bei Gefahrenguttransporten mit 214 im 2019 gegenüber 238 im 2018. Zu beachten ist, dass an einem Fahrzeug oder bei einem Chauffeur mehrere Beanstandungen festgestellt werden können.

Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen

Die Polizei kontrolliert im Rahmen ihres Grundauftrags regelmässig schwere Güterverkehrsfahrzeuge. Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass dies nicht genügt, wurde 2001 mit den Kantonen Leistungsvereinbarungen über die Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen abgeschlossen. Das Konzept sieht Kontrollen in den derzeit sieben Schwerverkehrskontrollzentren (Mesolcina, Ostermundigen, Ripshausen, St. Maurice, Schaffhausen, Stans und Unterrealta) sowie mobile Kontrollen auf der Strasse vor. Die Fahrzeuge werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und kontrolliert.

Die Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen hilft, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dies sorgt auch für eine bessere Einhaltung der Vorschriften im Strassenverkehrsbereich und leistet einen Beitrag für gleich lange Spiesse zwischen Bahn und Strasse. Insgesamt wendet das ASTRA jährlich rund 27 Millionen Franken für die Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen auf.

Statistik der Schwerverkehrskontrollen

Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA

21.4.2020