Die Schweizer Armee fährt jetzt Benz am WEF

Neuer Puch - G-Klasse

Neuer Puch - G-Klasse

Bild ZVG Schweizer Armee

Kein Einsatz, in dem sie nicht über den Platz gekeucht kamen und schwerfällig in die Parklücke einbogen: Fast 30 Jahre lang waren die alten Puchs die treuen Begleiter der Schweizer Armee. Doch damit ist jetzt Schluss. Am WEF fahren immer mehr Truppen nun Mercedes-Benz G-Klasse. Wir haben das neue Geländewagen-Modell getestet.

Manche Dinge ändern sich nie. Bevor die Fahrt mit der neuen Mercedes G-Klasse losgehen kann, muss – wie früher beim Puch – zuerst der Batterieschalter umgelegt werden. Erst dann knurrt der 6-Zylinder-Motor ein erstes Mal richtig los. Ab da erinnert nicht mehr viel an den in die Jahre gekommenen Vorgänger des Mercedes-Geländewagens. War der Puch noch eher schwerfällig und sperrig unterwegs, rollt die G-Klasse von Anfang an geschmeidig los. Die insgesamt 184 PS des neuen «Armee-Jeeps» sollte man aber trotzdem nicht von Anfang an ausreizen. Anders als der Puch schluckt der Mercedes nämlich Diesel und will deshalb zuerst einmal auf Betriebstemperatur kommen. Danach zeigt die Militärversion der G-Klasse aber, was in ihr steckt: Die Höchstgeschwindigkeit liegt potentiell bei etwa 160 km/h. Ein Wert, von dem der Puch selbst mit Rückenwind nur träumen konnte. Dank der Power schafft der Mercedes laut Hersteller auch Steigungen von bis 100 Prozent.

Auch im Fahrzeug drin bietet sich der Truppe ein ganz neues Fahrerlebnis. Neu hat der Mercedes zwei komfortable Rücksitze für die Mitfahrer. Und weil die Verdeckplane vom Puch durch ein festes Dach ersetzt wurde, ist auch vom ohrenbetäubenden Lärm früherer Fahrten nicht mehr viel übrig. So macht sogar das Autoradio Sinn, welches im Armee-Mercedes neu eingebaut ist. Zusätzlicher Komfort verspricht zudem die vorhandene Klimaanlage – auch wenn diese während des WEF-Einsatzes im winterlichen Davos kaum zum Einsatz kommen dürfte.

Verglichen mit ihrem Vorgänger ist die G-Klasse ein mächtiger Schritt nach vorn – was bei über einem Vierteljahrhundert Altersunterschied zum Puch allerdings auch wenig überrascht. Gerade im Rahmen des Einsatzes am WEF kommen die Stärken des neuen Truppen-Fahrzeugs aber gut zur Geltung. Für die Truppen unterwegs heisst das nicht nur mehr Leistung und Komfort, sondern gerade auf verschneiten Strassen oder in unwegsamem Gelände mehr Sicherheit.

Quelle: Schweizer Armee

10.1.2020