Nicolas Disch vom Geb Inf Bat 29 ist zufrieden mit WEF-Einsatz

Kommandant Oberstlt i Gst Nicolas Disch

Kommandant Oberstlt i Gst Nicolas Disch

Bild ZVG Schweizer Armee

Der Einsatz der Armee am WEF 2020 ist schon fast Geschichte – der WK dauert aber noch an. Der Kommandant des Geb Inf Bat 29, Oberstlt i Gst Nicolas Disch, zieht im Cuminaivel ein erstes Fazit.

Das WEF wird offiziell beendet. Sind Sie erleichtert?

Oberstlt i Gst Nicolas Disch: Ja. Vor allem, weil wir keine Unfälle oder schlimmeren Zwischenfälle zu verzeichnen hatten. Und andererseits natürlich auch, weil die Auftragserfüllung bisher reibungslos funktioniert hat.

Was waren die grössten Herausforderungen?

Das Wichtigste war natürlich, die Durchhaltefähigkeit sicherzustellen. Dafür zu sorgen, dass die Truppe möglichst vor der Kälte geschützt blieb und die Dienstabläufe störungsfrei funktionierten. Und wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten darauf geachtet, dass die Soldaten auch während des Einsatzes einmal nach Hause konnten. Das ist wichtig für die Moral der Truppe.

Gab es Vorfälle, mit denen Sie nicht gerechnet hatten?

Es gibt immer Dinge, die man nicht genau voraussehen kann. Zum einen sind das etwa ansteckende Krankheiten, die man nur bedingt einkalkulieren kann. Zum anderen sind das aber auch Themen wie die Winterwanderung oder die An- und Abreise des amerikanischen Präsidenten, die sich wenigstens mittelbar auf das Dispositiv auswirkten. Diese Hürden haben wir aber gut meistern können.

Welcher Moment wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?

Es ist weniger ein einziger Moment als all die Truppenbesuche. Auch in tiefster Nacht bei der grössten Kälte sind mir Soldaten begegnet, die motiviert waren und sich nicht nur nicht beklagt haben, sondern sogar Vorschläge gemacht haben, wie man das Dispositiv noch verbessern konnte. Das war schon eindrücklich.

Was ist Ihr Fazit?

Ich bin sehr zufrieden mit der Truppe. Um den Chef der Armee zu zitieren: Man spürte die Ernsthaftigkeit, mit der sie ihren Auftrag ausführte. Das wurde mir von allen Seiten bestätigt.

Noch ist der WK nicht zu Ende.

Nein, uns steht ein komplizierter Rückbau bevor. Wir haben Material aus verschiedensten Quellen. Das heisst, wir müssen die logistischen Mittel zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zurückbringen. Das alles in Zusammenarbeit mit Privatunternehmen, anderen Verbänden und der LBA.

Deshalb auch mein Appell an die Truppe: Lassen Sie nicht jetzt noch Hektik oder Übermut aufkommen, sondern arbeiten sie weiterhin so geordnet, wie Sie es bisher getan haben. Dann wird das ein rundum gelungener WK.

Quelle: Schweizer Armee

25.1.2020