Freiwillige Rangerinnen und Ranger für den Naherholungsraum auf der Luzerner Allmend

Was an anderen Orten prima funktioniert, wird nun auch auf der Luzerner Allmend eingeführt: Ab sofort sind dort freiwillige Rangerinnen und Ranger unterwegs. Die 13 Frauen und Männer erklären, sensibilisieren, vermitteln, begeistern. Damit erleichtern sie das Miteinander von Mensch und Natur und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieses wertvollen Naturgebiets.

Die Luzerner Allmend ist eines der wertvollsten Naturgebiete der Stadt Luzern und Heimat von zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten. Beispielsweise hat die gefährdete Gelbbauchunke auf der Allmend ihr grösstes Vorkommen im Kanton Luzern. Da die Allmend in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsraum liegt, ist sie gleichzeitig ein sehr attraktiver und wichtiger Erholungsraum für die Bevölkerung. Sie wird von Spaziergängerinnen und Spaziergängern, Joggerinnen und Joggern, Familien mit Kindern sowie Hundehalterinnen und Hundehaltern als Freiraum sehr geschätzt. Das Zusammentreffen einer vielfältigen Natur mit vielen Menschen ermöglicht Naturerlebnisse vor der Haustüre oder Schulunterricht im Grünen.

Doch es stellt uns auch vor Herausforderungen: Die verschiedenen Interessen der Allmendnutzenden sollen nebeneinander Platz haben und die Naturgebiete müssen geschont werden. Damit das gelingt, wurden vor längerem Infotafeln aufgestellt. Jetzt werden diese Bemühungen noch verstärkt. Ab sofort ist ein Team von ehrenamtlich agierenden Rangerinnen und Rangern auf der Allmend unterwegs: Sie werden Leute ansprechen und sie betreffend der empfindlichen Lebensräume sensibilisieren. Auch werden sie auf die Regeln aufmerksam machen, die nötig sind, damit das Nebeneinander von Mensch, Natur und Tier in diesem eindrücklichen Naturerlebnisgebiet weiterhin gut funktioniert.

Rangerinnen und Ranger für Luzerner Allmend

Rangerinnen und Ranger für Luzerner Allmend

(v.l.n.r.) Stefan Herfort, Leiter Stv. Umweltschutz Stadt Luzern, Gwen Bessire, Natur- und Umweltschutz Gemeinde Horw, Sina Seiler, Rangerin, Jeton Bilali, Ranger, Monika Keller, Natur- und Landschaftsschutz Stadt Luzern, Andi Steffen, Ranger, Max Fischer, Ranger. Bild ZVG Stadt Luzern

Wenn sich etwa Menschen oder Hunde so verhalten, dass die Natur zu Schaden kommt, erläutern die Ranger, warum dies nicht gut ist. Oder: Ranger sprechen Familien an, zeigen ihnen die neuen Naturerlebnis-Kisten und weisen darauf hin, wo gerade die Gelbbauchunken oder spezielle Pflanzen gut zu sehen sind und was sie so besonders macht.

Auf einen Aufruf der Stadt Luzern haben sich rund 20 interessierte Personen gemeldet. Nun steht ein Team von 13 motivierten Rangerinnen und Rangern fest: Männer und Frauen unterschiedlichen Alters und mit vielfältigem Hintergrund. Allen gemein ist die Freude an der Allmend und die Motivation, sich für die Natur und ein positives Nebeneinander aller zu engagieren. Die Ranger-innen und Ranger werden in diesen Tagen von den Umwelt- und Naturschutzstellen der Stadt Luzern und der Gemeinde Horw in die Arbeit eingeführt. Das Rangerprojekt wird zusammen mit Horw betrieben. Miteinbezogen werden dabei auch das SIP-Team sowie die Luzerner Polizei. Stellvertretend für die neue, mit Westen ausgestattete Ranger-Crew sagt Neo-Ranger Max Fischer (ehemaliger FCL-Kommunikationschef): «Ich bin sehr gerne in der Natur, mag Tiere und Menschen. Ich freue mich sehr, mich auf der Allmend ein paar Stunden pro Monat sinnvoll engagieren zu können.»

19.6.2020