Auch 2020 kein Luzerner Fest

Das Luzerner Fest soll künftig einen Mehrwert für Luzernerinnen und Luzerner bieten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt stärken. So sieht es das neue Festkonzept vor. Daher führen die Stiftung «Luzern Hilft» und das OK Gespräche mit der Stadt Luzern. Weil die Verhandlungen mehr Zeit benötigen, fällt das Luzerner Fest auch 2020 aus.

2018 fand das Luzerner Fest zum zehnten Mal statt und ging erfolgreich über die Bühne. Luzerner Fest und «Altstadt Fäscht» konnten zusammen 170’800 Franken für gute Zwecke spenden. In den zehn Jahren seit 2009 hat sich das Fest und dessen Umfeld (Bedürfnisse der Bevölkerung, weg von Grossanlässen zurück zum Lokalen und Kleinen) aber stark verändert.

Die Stiftung «Luzern Hilft» als Trägerschaft des Anlasses hat daher gemeinsam mit dem Fest-OK entschieden, 2019 das Fest auszusetzen (siehe Medienmitteilung vom 23. Januar 2017). Zeit und personelle Ressourcen sollen eingesetzt werden, um das künftige Fest neu zu konzipieren. Im September 2018 fand dazu ein öffentlicher Workshop statt, an dem rund 50 Personen aus Vereinen, Institutionen und Kultur teilnahmen.

Ziel der Neukonzeption des Luzerner Fests ist die inhaltliche Neuausrichtung des Fests sowie die Klärung der künftigen Struktur und Arbeitsform des OKs und der Geschäftsstelle.

Das Stadtfest soll in Zukunft primär einen Mehrwert für die Luzernerinnen und Luzerner bieten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt stärken. Aber auch weiterhin soll der Festgewinn an sozial karitative Projekte gespendet werden (siehe Medienmitteilung vom 28. September 2018).

Seither erarbeiten die Stiftung und das Fest-OK die Grundlagen für ein neu ausgerichtetes Luzerner Fest. Dabei zeigt sich, dass der Stadt Luzern bei der Neupositionierung wie auch bei der Organisation eine besondere Rolle zukommt. «Stiftung und OK sind überzeugt, dass das Fest der Stadt einen grossen Nutzen bringen kann», erklärt Stiftungsratspräsident Beat Züsli. «Dies insbesondere in den Bereichen gesellschaftlicher Zusammenhalt, Integration, Quartierarbeit, Kulturförderung sowie Bevölkerungsnähe. Ausserdem soll das Fest im Bereich Ökologie neue Akzente setzen».

Daher steht die Stiftung zurzeit mit Stadtrat und Stadtverwaltung im Gespräch, um die künftige Rolle der Stadt zu klären. Die Stadt soll Patronats- und Gastgeberin werden und den Anlass auch ideell tragen, zusätzlich zur finanziellen Unterstützung. «Für die Stiftung wie auch für das OK ist es klar, dass die Stadt als Patronats- und Gastgeberin ihre Kontakte zu wichtigen Organisationen und Institutionen einsetzen kann, um weitere Personen zu gewinnen, die den Anlass künftig unterstützen» erläutert OK-Präsidentin Corinne Imbach.

Denn die neue Konzeption des Festes setzt auf weniger Kommerz und auf mehr Teilhabe der lokalen Bevölkerung. Ebenso klar ist es, dass die optimale Einbindung der Stadt Luzern als Patronats- und Gastgeberin sowie Dienstleisterin personelle und organisatorische Entscheide fordert, die sorgfältig vorbereitet werden müssen. Durch die neue Ausrichtung entsteht ein höheres finanzielles Risiko. Daher muss die Planung besonders seriös erfolgen.

Die Vorbereitung dieser Entscheide benötigt mehr Zeit. Neben der Entwicklung der neuen Rolle der Stadt soll auch die vertrauensvolle Weiterführung der Zusammenarbeit mit den jetzigen Partnern gesichert werden, ebenso das Mitgestalten des Festes durch Gruppierungen aus der städtischen Zivilgesellschaft. Daher haben sich der Stiftungsrat und das Fest-OK entschieden, auch 2020 das Fest ausfallen zu lassen. Der neu konzipierte Anlass mit der Stadt Luzern als Patronats- und Gastgeberin soll am letzten Juniwochenende 2021 das erste Mal über die Bühne gehen.

10.6.2019