Schweizerin
Symbolbild Pixabay
Vor 50 Jahren konnten die Luzernerinnen noch nicht abstimmen und wählen gehen. Erst am 25. Oktober 1970 entschieden sich die Männer, den Frauen auf kantonaler Ebene ebenfalls eine politische Stimme zu gewähren.
Das Historische Museum Luzern wird dieses historische Ereignis zum Anlass nehmen für eine Jubiläumsausstellung mit dem Namen «Eine Stimme haben. 50 Jahre Frauenstimmrecht in Luzern» (25. September 2020 bis 29. August 2021). Wie kam es zu diesem Wandel 1970? Welche Auswirkungen hatte die Änderung für die Gesellschaft? Und wo steht Luzern heute? In der Ausstellung werden verschiedene Luzerner Akteurinnen und Akteure porträtiert werden: jene Frauen (und Männer), die für die Gleichberechtigung kämpften und jene, die aus diversen Gründen dagegen waren. Auch Erinnerungen der Luzernerinnen und Luzerner heute sollen in der Ausstellung zu Wort kommen.
Das Historische Museum lädt Luzernerinnen und Luzerner anlässlich des Weltfrauentags am Sonntag, 8. März 2020 von 14-17 Uhr zu einem Erzählcafé im Museumsfoyer ein. Das Café bietet die Möglichkeit, von den eigenen Erlebnissen rund ums Frauenstimmrecht zu erzählen: Sei es vom historischen Tag im Oktober 1970, vom nationalen Frauenstimmrecht ab 1971 oder den Frauenstreiks für mehr Gleichberechtigung in den Jahren 1991 und 2019. Die Ergebnisse aus dem Erzählcafé werden für die Ausstellung (ab Herbst) verwendet.
Die Direktorin Almut Grüner und die Ausstellungskuratorin Sibylle Gerber werden an diesem Sonntagnachmittag vor Ort sein. Sibylle Gerber: «Wir interessieren uns für die ‘normalen’ Leute, die sich erinnern an jene Zeit. Das können Frauen oder Männer sein. Wir möchten wissen, was diese Änderung für sie bedeutete und wie es heute um die Gleichberechtigung steht.»
Ausserdem werden im Erzählcafé gerne persönliche Objekte entgegengenommen, die als Leihgabe oder Schenkung in die Ausstellung oder sogar in die Sammlung des Museums einfliessen können. Die Objekte müssen einen Bezug zum Thema Frauenstimmrecht Luzern oder Schweiz, aufweisen, z. B. Fotos, Filme, Streik-Banner, Kleidung, persönliche Erinnerungsstücke oder Protestsymbole. Es reicht auch, ein Foto des Gegenstandes ins Erzählcafé mitzubringen. Wer am 8. März verhindert ist, kann der Kuratorin Sibylle Gerber auch ein Mail schreiben oder sie anrufen: sibylle.gerber@lu.ch oder +41 41 228 54 22.
4.3.2020