Lichtsignalanlage statt Doppelkreisel für Erweiterung Cheerstrasse in Littau

Cheerstrasse in Littau

Cheerstrasse in Littau

Visualisierung mit Blick gegen Norden auf Bahnübergang/Cheerstrasse. ZVG Stadt Luzern

Das Bauprojekt für die Erweiterung der Cheerstrasse in Littau liegt seit Mitte November 2019 vor. Die interne und externe Vernehmlassung zum Bauprojekt hat bis Ende 2019 stattgefunden. Der Kanton hat im Rahmen der Vernehmlassung gefordert, dass am Knoten Bodenhof statt eines Kreisels eine Kreuzung mit einer Lichtsignalanlage gebaut wird. Diese Forderung hat Auswirkungen auf den Terminplan und die Kosten des Projekts.

Am 24. September 2017 haben die Stadtluzerner Stimmberechtigten einem Zusatzkredit für die Erweiterung der Cheerstrasse zugestimmt, für die damit ein Kredit von 18,6 Mio. Franken zur Verfügung steht. Die Cheerstrasse verbindet das Quartier Littau Dorf mit dem Littauerboden. Die Erweiterung soll den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit speziell rund um den Bahnhof Littau verbessern. Um Littau Dorf und den Littauerboden attraktiv mit dem öffentlichen Verkehr zu erschliessen, soll beim Bahnhof Littau zudem ein Bushof realisiert werden. Der Kredit über 4,3 Mio. Franken für den Bau des Bushofs wurde vom Grossen Stadtrat am 12. März 2020 bewilligt. Gemäss heutigem Stand ist davon auszugehen, dass die Stadt dank Beiträgen von Bund und Kanton lediglich 0,8 Mio. Franken der Gesamtkosten tragen muss.

Das Bauprojekt für die Erweiterung der Cheerstrasse Littau liegt seit Mitte November 2019 vor. Aufgrund der komplexen Randbedingungen und den daraus resultierenden umfangreichen und zeitintensiven Abklärungen wurde die öffentliche Auflage vorerst auf März 2020 verschoben. Offen war auch, wie der Knoten Bodenhof zukünftig aussehen soll. Inzwischen ist klar, dass statt des von der Stadt Luzern geplanten doppelspurigen Kreisels eine Kreuzung mit einer Lichtsignalanlage gebaut wird. Der Kanton Luzern will mit der Lichtsignalanlage jederzeit einen optimalen Verkehrsfluss sicherstellen. Das heisst, dass bei hohem Verkehrsaufkommen die einmündenden Strassen gesteuert und die Busse bevorzugt werden können.

Die Stadt muss deshalb ein neues Teilprojekt für den Knoten Bodenhof erarbeiten und in das bestehende Bauprojekt integrieren. Der Terminplan verschiebt sich damit nach hinten. Das aktualisierte Bauprojekt ist frühestens Ende Sommer 2020 zu erwarten. Wann die Planauflage und die weiteren Projektschritte stattfinden, kann erst dann entschieden werden. Sollte die Planauflage wie wie vorgesehen Anfang 2021 durchgeführt werden, ist ein Baubeginn Mitte/Ende 2021 realistisch und die Eröffnung der Cheerstrasse Ende 2024 möglich.

Klar ist, dass der Bau einer Kreuzung mit Lichtsignalanlage höhere Kosten verursacht. Wie gross diese sind, kann ebenfalls erst beziffert werden, wenn das Bauprojekt Ende Sommer 2020 vorliegt. Zum heutigen Zeitpunkt ist aber absehbar, dass die bereits bewilligten Kredite für den Bau der Cheerstrasse nicht ausreichen und es wahrscheinlich einen Zusatzkredit braucht. Die Höhe der Kosten für die Stadt ist zudem davon abhängig, ob sich der Kanton Luzern am Bau der Kreuzung mit der Lichtsignalanlage beteiligt. Entsprechende Gespräche werden zurzeit zwischen Stadt und Kanton geführt.

Die Stadt hat im Herbst 2019 eine externe Überprüfung in Auftrag gegeben, um die Kostenentwicklung seit Beginn des Projekts nachzuprüfen. Die Resultate werden spätestens im Sommer 2020 vorliegen. Die Stadt wird alles daransetzen, die Kosten so tief wie möglich zu halten und die Verzögerungen auf ein Minimum zu beschränken. Ziel ist es nach wie vor, die Cheerstrasse und den Bushof Littau möglichst bald zu eröffnen.

20.4.2020