Luftschadstoff- und die Klimagasemissionen (CO2) des Verkehrs im Kanton Zug abgenommen

Zug

Zug

Bild ZVG Stadt Zug

Aufgrund der besonderen Lage rund um das Coronavirus ist der Verkehr stark zurückgegangen. Dies hat auch einen Einfluss auf die Umwelt. Das Leben im Kanton Zug steht seit dem 17. März 2020 nahezu still. Es wird im Home-Office gearbeitet, Schulen, Läden und Restaurants sowie viele weitere Betriebe und Einrichtungen sind geschlossen. Dies wirkt sich auf den öffentlichen wie individuellen und kommerziellen Verkehr aus.

Deutlich weniger Fahrzeuge

Anhand der drei Verkehrszählanlagen mit Standorten in Cham und Zug lässt sich besagter Einfluss gut ablesen. Ab dem 17. März 2020, seitdem die besondere Lage des Bundes gilt, und bis Ende März 2020, wurden deutlich weniger Fahrzeuge an den drei Stellen gezählt. In Cham nahm das Aufkommen der Fahrzeuge von Montag bis Freitag um 29 Prozent ab, an der Artherstrasse um 21 Prozent und an der Nordstrasse gar um 36 Prozent.

Geringere Emissionen

Das geringere Verkehrsaufkommen wirkt sich deutlich auf das Strassenbild aus. Der «Stop-and-go-Verkehr» hat sich auf den Zuger Hauptverkehrsachsen während der Morgen- und Abendspitzenstunden weitgehend aufgelöst. Die verbliebenen Pendlerzüge sind nur noch schwach besetzt. Im selben Ausmass, wie der Verkehr abgenommen hat, haben auch die Luftschadstoff- und die Klimagasemissionen (CO2) des Verkehrs abgenommen. Für eine deutlich wahrnehmbare Abnahme des Strassenlärms ist der Verkehrsrückgang, zumindest auf der Artherstrasse, vermutlich zu

Einfluss des Wetters

Im Umfeld der Artherstrasse sank im Laufe des Monats März die Stickoxidbelastung um rund 24 Prozent, während die Feinstaub-Belastung (PM10) bei der in der Nachbarschaft gelegenen Messstation Postplatz (abrufbar im Netz unter www.inluft.ch) um das Dreifache zunahm. Dieser scheinbare Widerspruch muss noch vertieft analysiert werden.

Gesichert ist, dass das vorherrschende Wetter einen prägenden Einfluss auf die Luftschadstoff- und damit die kurzzeitige Gesundheitsbelastung der Bevölkerung hat. Zwischen den Emissionen am Auspuff und der gesundheitsrelevanten Immissionsbelastung werden die Luftschadstoffe in der Atmosphäre umgewandelt, verdünnt oder bei Inversionslagen angereichert. Während der zweiten Märzhälfte wurde Saharastaub durch Höhenwinde nach Mitteleuropa verfrachtet. Das anhaltend trockene und frühlingshafte Wetter verhinderte das Auswaschen der Staubpartikel, wodurch die Partikelkonzentration anstieg.

16.4.2020