Frauenpower: Swiss OceanDancers um Astrid Schmid rudern über den Atlantik

Swiss OceanDancers

Swiss OceanDancers

Die Swiss OceanDancers nach dem Wellentanz nun im Siegestanz: Tatiana Baltensperger Carla Lemm, Sandra Hönig und Astrid Schmid (v.l.). Bild ZVG Schweizer Armee

Die zukünftige Teamchefin bei der FUB, Astrid Schmid, ist 3000 Meilen gerudert, hat Entbehrungen auf sich genommen und unvergessliche Momente erlebt. Nach 45 Tagen, 2 Stunden und 18 Minuten auf See haben die 4 Wellentänzerinnen ihr Ziel erreicht.

Die Swiss OceanDancers haben Extreme erlebt: hohe Wellen, starke Winde, Seekrankheit, gebrochene Ruder, gekentertes Boot, Schlafmangel, Delfine und fliegende Fische gesehen, und immer in ihrem schwankenden, aber unverwüstlichen Boot «Heidi». Sie waren während 45 Tagen auf engstem Raum: keine Dusche, kein frisches Essen, keine erholsame Nacht. Aber die gegenseitige Hilfsbereitschaft und Motivation waren gross im ersten Schweizer Frauenruderteam, das den Atlantik überquert hat. Und eine Erfahrung, die alle Teilnehmer des härtesten Ruderrennens der Welt zugleich an ihre Grenzen und zu den schönsten Erlebnissen ihres ganzen Lebens brachte.

Professionell begleitet, von Delfinen begrüsst

Begleitet wurden die vier Frauen von der Rennleitung, die jeden Tag per Satellitentelefon mit ihnen in Kontakt stand. Aber es wurden auch SMS und Sprachnachrichten übermittelt mit ermutigenden Nachrichten. Entsprechend überwältigend, sowohl physisch wie auch psychisch, ist der Zieleinlauf in Nelson's Dockyard auf Antigua in der Karibik – nach 3000 Meilen nur Sicht auf Wellen und Himmel. Neben der Rennleitung begrüsste auch eine Schule Delfine die vier Ruderinnen kurz vor Antigua und schwamm eine ganze Weile neben ihnen her – offenbar ein aussergewöhnliches Ereignis.

Nach 3000 Seemeilen am Ziel

Die vier Frauen Astrid Schmid, Carla Lemm, Sandra Hönig und Tatiana Baltensperger konnten beim Einlaufen in Nelson's Dockyard die seit 45 Tagen ersehnten Momente geniessen, die Flares (Leuchtraketen, normalerweise für Notfälle) anzünden, jubeln und feiern. An der Anlegestelle warteten Familienmitglieder und Fans auf sie. Dann der grosse Moment, nach über einem Monat im schwankenden Kleinboot: der erste Schritt an Land!

Von «sofort wieder» bis «nie mehr»

Manche Ruderer der Atlantic Challenge wollen sich gleich zum nächsten Rennen anmelden, manche schwören danach dem Wasser ab. Sicher ist, sie alle haben aussergewöhnliche Fähigkeiten bewiesen, Geduld beim Vorbereiten, Mut beim Antritt gegen den offenen Ozean sowie sehr viel Ausdauer, Leidensfähigkeit, Teamfähigkeit und zugleich die Fähigkeit, Schönheit zu geniessen.

Quelle: Schweizer Armee

31.1.2020